Der Dezember 2020 und Jänner 2021 wird wohl vielen Bitcoin Fans lange in Erinnerung bleiben, denn hier begann der rasante Aufschwung der Kryptowährung, nachdem diese mit Ausnahme einer kurzen Boom Phase zwischen 2015 und 2017 zunehmend konsolidiert und beinahe in Vergessenheit geraten war. Stand jetzt stehen wir wieder ungefähr in dem Bereich vor dem Ausbruch nach oben. Doch was ist in diesen Monaten alles passiert und vor allem wie geht es im Jahr 2021 noch weiter?

Der Beginn der Kursralley

Begonnen hatte alles Ende 2020: Elon Musk bekannte sich plötzlich als großer Bitcoin Fan, stellte sogar in Aussicht, die Kryptowährung als Zahlungsmittel seiner Tesla Fahrzeuge anzuerkennen, der Kurs begann langsam zu steigen. Plötzlich stiegen zahlreiche weitere Großunternehmen ins Boot: PayPal, einer der größten Onlinezahlungsanbieter, sowie kurze Zeit später MasterCard, ein Kreditkartenriese, machten es Tesla nach. Die positiven Nachrichten überschlugen sich, zahlreiche Investoren sowie junge Anleger witterten ihre Chance, schnelles Geld zu scheffeln, der Bitcoin überwand ein Rekordhoch nach dem nächsten.

Erst kürzlich hatte Musk wieder zum Thema BTC und Tesla getwittert.

Mit dieser imposanten Kursrally wurden aber auch einige Kritiker laut, doch der sogenannte "fear of missing out" Effekt der Anleger – kurz FOMO – überwog jedoch und so ging es bergauf bis auf über 60.000 Dollar. Doch dann wurden die Kritiker immer lauter und leider auch die Meldungen immer schlechter. Elon Musk bemängelte plötzlich die hohen Umweltbelastungen, welche beim Mining der Bitcoins benötigt werden und lehnte diese plötzlich wieder als Zahlungsmittel ab. Dem nicht genug, folgte kurze Zeit später die nächste Hiobsbotschaft: Asien kritisierte Kryptowährungen scharf und wolle diese künftig viel härter regulieren.

So schnell es hochgeht, kann es auch hinunter gehen

Diese Nackenschläge konnte die älteste Kryptowährung der Welt nicht verdauen, ein Kursrutsch von über 60.000 Dollar bis hinab auf etwa 20.000 Dollar folgte, viele Anleger, die mit Hebelzertifikaten an den hohen Kursen gekauft hatten, wurden ausgebremst und verloren alles, auch viele große Anleger verkauften. Die Unterstützung bei 20.000 Dollar hielt jedoch und mittlerweile konnte sich der Bitcoin wieder etwas erholen und steht nun in etwa bei 33.000 Dollar.

Derzeit sprießen die Trading-Apps und Online-Plattformen zum Handel mit BTC und Co. wieder aus dem Boden. Zu den beliebtesten Anbietern zählt dabei aktuell „oil profit“ und „Crypto Engines“, mit der man jetzt loslegen kann, um noch Bitcoins und andere Kryptowährungen einzukaufen und zu traden.

Aktuelle Chartanalyse und wichtige Unterstützungen

Momentan befindet sich der Bitcoin in einer tendenziell fallenden Seitwärtsbewegung. Historisch betrachtet bewegen sich die Kurse von Aktien und Kryptowährungen während den Sommermonaten eher seitwärts. Das größte Problem des Bitcoins ist aktuell, dass aufgrund der vielen Kursverluste die meisten jungen Anleger ihr Geld verloren haben und somit aus Angst vor noch höheren Verlusten an der Seitenlinie verharren. Hinzu kommt, dass es gerade sehr wenige Impulse gibt, welche zum Kauf anregen könnten. Positives gibt es nur von Seiten der Krypto-Anbieter zu vermelden: Seit dem Megacrash werden viel weniger Bitcoins in die Börsen eingezahlt, denn meistens halten die Anleger ihre Kryptos in einer Wallet und transferieren diese erst in die Börsen, wenn sie vorhaben, diese zu verkaufen. Da diese Vorgänge im Moment eher rückläufig sind, spricht dies für einen geringeren Verkaufsdruck.

Charttechnisch befindet sich der Bitcoin gerade zwischen zwei entscheidenden Marken: Die Unterstützung bei 30.000 Dollar muss halten, ansonsten kann es ganz schnell wieder bergab Richtung 20.000 Dollar gehen. Nach oben gilt es die Marke von 40.000 Dollar zu knacken, dann ist der Weg Richtung 50.000 Dollar frei. Der Kurs nahm die letzten Tage schon mehrmals Anlauf Richtung 40.000 Dollar, prallte dabei jedoch immer ab und fiel an die 30.000er Unterstützung zurück.

Weitere Prognose für das Jahr 2021

Eine exakte Prognose abzugeben, wie sich der Bitcoin weiterentwickelt und wo er Ende 2021 stehen wird, kann man nur schätzen und ein wenig erarbeiten. Die nächsten Wochen werden über den kurzfristigen Verlauf der Kryptowährung entscheiden, denn wird die 30.000er Unterstützung unterschritten, so ist der Übergang in einen Bärenmarkt, also fallende Kursen, sehr wahrscheinlich. Ich denke jedoch eher, dass die Marke von 40.000 Dollar geknackt wird und wir in einen Bullenmarkt, also steigende Kurse, übergehen. Grund für meine Einschätzung ist, dass die letzten Tage öfters ein Anlauf auf die obere Marke genommen wurde, dies ist positiv zu bewerten.

Die nächsten Wochen wird sich der Kurs weiter eher seitwärts bewegen, doch spätestens im September sollte mit ansteigenden Käuferzahlen auch der Chart wieder ansteigen. Die Zeit der Rekordhochs wird jedoch vorerst einmal vorüber sein, mehr als 50.000 Dollar pro Bitcoin wird man meiner Meinung nach bis zum Ende des Jahres 2021 eher nicht mehr erwarten können.

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