Viele Jugendliche stehen vor der großen Frage, welchen Lehrberuf sie wählen sollten. Im folgenden Berufsratgeber wird der Tischlerberuf etwas genauer erläutert, um dir eine Antwort auf diese Frage zu liefern.

Tischler

Bild: pixabay.com

Zuallererst drängt sich natürlich die Frage auf, welche Ausbildung man als Tischler bzw. Holztechniker absolvieren muss. Um eine Ausbildung zu Tischler antreten zu können, ist es vorteilhaft, einen Hauptschulabschluss vorweisen zu können, jedoch ist es für Bewerber mit mittlerer Reife einfacher, einen Ausbildungsplatz zu finden.

Ausbildung und Lehre zum Tischler

Die Ausbildung zum Tischler dauert in Deutschland und Österreich in der Regel drei Jahre und lässt sich in die schulische Ausbildung und die betriebliche Ausbildung unterteilen, wobei die schulische Ausbildung wiederum zwischen theoretischen- und praktischen Ausbildungsinhalten unterschieden wird. Während man in den den theoretischen Ausbildungsinhalten von den unterschiedlichen Holzarten oder der Bedienung von Maschinen in der Theorie lernt, so setz man dieses theoretische Wissen in den praktischen Ausbildungsinhalten in die Tat um. Zusätzlich werden die praktischen Ausbildungsinhalte oftmals von einem Praktikum in einer Tischlerei begleitet, um dein Können zu festigen.

In der betrieblichen Ausbildung setzt du wie in den praktischen Ausbildungsinhalten in der Schule dein theoretisches Wissen in die Praxis um und hilfst je nach Phase der Ausbildung deinen KollegInnen oder gehst alleine den Arbeiten nach, die als Tischler bzw. Holztechniker auf dich zukommen nach.

Weitere Infos zur Ausbildung oder Lehre eines Tischlers findet man beim Arbeitsmarktservice oder auf lehrstellenportal.at.

Tätigkeiten eines Tischlers

Genau zu diesen Tätigkeiten, mit denen man es in diesem Beruf zu tun hat kommen wir jetzt. Das Tätigkeitsprofil eines Tischlers ist sehr weitreichend und zieht sich von der Beratung verschiedenster Kunden über die Planung der verschiedensten Möbelstücke bis hin zur händischen-oder maschinellen Bearbeitung des Holzes.

So will ein Kunde, der mit den wichtigsten Anhaltspunkten seines gewünschten Möbelstückes zu dir kommt, auf deine Expertise vertrauen können und sich von dir beraten lassen. Anschließend musst du das vom Kunden bestellte Projekt bis ins kleinste Detail durchplanen, damit es allen Belastungen des Alltags standhält. Zu guter Letzt muss das geplante Möbelstück nun mit den maschinellen Hilfsmitteln, die dir zur Verfügung stehen, in die Tat umgesetzt werden.

Als Tischler wirst du jedoch nicht nur Kundenaufträge über Möbelstücke nachgehen, denn zu den Tätigkeiten eines Tischlers gehört außerdem die Verlegung von Böden oder die Restaurierung von alten Möbeln, auch kann es dazu kommen, dass du in diesen Berufsfeld in den Genuss kommst, Fenster und Türen anzufertigen.

Gehalt und Verdienst

Wie du gesehen hast, ist das Tätigkeitsprofil eines Tischlers ziemlich breit gefächert. Genauso groß sind auch die Unterschiede, wenn es um die Bezahlung geht, so verdient man als Tischler bzw. Holztechniker im ersten Lehrjahr gerade einmal € 640,- brutto, dies steigert sich allerdings im Laufe deiner Ausbildungszeit auf € 725,- brutto im zweitem Jahr deiner Ausbildung bis hin zu € 850,- im dritten Ausbildungsjahr. Hast du deine Lehre beendet, so kannst du als gelernter Tischler zwischen € 1,900,- brutto und € 2.400,- brutto verdienen und mit weiteren Fortbildungen bzw. dem Tischlermeister ist noch mehr für dich drin. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die genannten Summen Durchschnittswerte sind, die je nach Ausbildungsvertrag höher oder niedriger ausfallen können.

Ich hoffe ich konnte dir mit diesem Berufs-Ratgeber einen kleinen Einblick in den Beruf des Tischlers bzw. Holztechnikers oder auch Schreiners, wie der Job im Süden Deutschlands und der Schweiz genannt wird geben und dir dabei helfen, dich für eine Ausbildung zum Tischler zu entscheiden.