Alle Informationen, Tipps und Hilfestellungen zur Gründung einer Offshore-Firma im Ausland finden Sie hier.

Offshore-Firma gründen

Bild: pixabay.com

Die Bezeichnung „Offshore“ bedeutet übersetzt „von der Küste entfernt“. Unter Offshore Firmen werden hinlänglich Firmen verstanden, die die Aufgabe verfolgen die eigentlich bestehende Steuerbelastung zu senken.

Vorteile, die eine Offshore Firma bieten kann

Eine große Anzahl an Unternehmen, die quasi offshore arbeiten, vollzieht diese Tatsache jedoch zur Steuerersparnis. Darüber hinaus ist aber auch der sogenannte Schutz des Eigentums hier anwendbar.

Weitere Faktoren, die für die Gründung einer Offshore-Firma sprechen können sein:

  • Der Wechsel in andere Geschäftsfelder
  • Die Vermeidung eines potenziell drohenden Gewerbeverbots
  • Die Möglichkeit die eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern bei den Bankinstituten

Für österreichische Unternehmer sollte die Gründung einer Offshore Firma durchaus eine Option darstellen, wenn auch diese Gesellschaftsform für den österreichischen Markt durchaus als Neuland zu bezeichnen ist. Im weltweiten Vergleich jedoch zeigt es sich schnell, dass diese Firmengründungen für Unternehmer ein durchaus probates Mittel zur Steuerentlastung darstellt.

Rechtliches zu Offshore-Unternehmen

In der Bundesrepublik Österreich ist die Unternehmensform einer Offshore Firma ohne Zweifel erlaubt. Jedoch müssen insbesondere hier die gesetzlichen Reglements eingehalten werden. Insbesondere hinsichtlich steuerlicher Aspekte, Abgeltungssteuer oder Ähnlichem.

Empfehlenswert hierbei ist es für jeden Unternehmer vor Gründung einer solchen Firma sich die tatsächliche Steuerersparnis ausrechnen zu lassen und mögliche Steuernachzahlungen o.ä. dagegen abzuwägen. Spezialisierte Anwälte oder Steuerexperten für Firmengründungen auf internationalem Terrain können hier helfen und sollten auch dringend zur Vermeidung teurer Steuernachzahlungen konsultiert werden.

Die Gründung einer Offshore Firma

Es gibt im Regelfall Agenturen, die die Gründungsabwicklung der Offshore Firma an dem entsprechenden Ort vornehmen. Es ist ratsam sich jedoch im Vorfeld schon einmal umfassend über die Buchführungspflichten in dem entsprechenden Land, in der die Offshore Firma gegründet werden soll zu informieren und sich beraten zu lassen, um spätere böse Überraschungen zu vermeiden.

Der eigentliche Gründungsprozess einer solchen Offshore-Firma ist wie folgt:

Erstens: Eine entsprechende Agentur mit der Offshore-Gründung beauftragen und ggf. die Dokumente beachten.

Zweitens: Eröffnung des Firmenkontos im Zielland der Firma.

Beliebte Länder für Offshore-Unternehmen sind:

  • Australien
  • Indien
  • Malaysia
  • Mexiko
  • Panama
  • Israel
  • Südafrika
  • China
  • Neuseeland
  • Irland
  • Spanien
  • Pakistan
  • Tschechien
  • Ägypten
  • Ungarn

Faktoren bei der Standortwahl

Die ausschlaggebenden Indikatoren bei der Wahl einer Offshore Firma sind die Parameter der Steuerhöhe, minimale staatliche Regulierungen, kaum Korruption, eine hohe Rechtssicherheit, Stabilität in der Politik sowie die Einhaltung des Bankgeheimnisses oder auch ein entsprechend hoher Bildungsstandard im Standortland. Das sind in Summe Indikatoren, um auch langfristig mit einem Unternehmen an einem Standort zu bleiben.

Die Schiff- und Flugzeugregistrierung

Dieser Bereich ist aktuell ein nur kleiner Geschäftsbereich möglicher Offshore Aktivitäten. Die Schiffsregistrierung z.B. auf Panama ermöglicht es arbeitsrechtliche Vorschriften geschickt zu umgehen. Neben den Schiffsunternehmen, nutzen auch Flugzeugfirmen diese Firmen, um z.B. auf den Cayman Inseln Kooperationen oder Finanzierungsalternativen zu kreieren, um auf steuerlich neutralem Terrain agieren zu können.

Auslandsunternehmen in Deutschland

Sollte ein Österreicher in der Bundesrepublik Deutschland eine Offshore Firma gründen wollen so muss derjenige einen amtlichen Wohnsitz in Deutschland nachweisen. Darüber hinaus muss dann auch eine deutsche Steuererklärung erstellt werden, um die erwirtschafteten Gewinne zu versteuern.

Sollte der österreichische oder deutsche Staatsbürger gegen die Meldepflicht verletzen und sich nicht bei den örtlichen Kommunen zeitnah anmelden, so wird derjenige mit einer Ordnungswidrigkeit bestraft. In der Bankenlandschaft werden zukünftig andere Reglements gelten. So ist es hier so, dass Bankinstitute zukünftig sowohl die Eröffnung von Offshore Bankkonten, wie auch die Vermittlung von Offshore Unternehmungen melden müssen. Sollten sich die Banken dieser Meldung widersetzen, so erfolgt auch hier eine Straferhebung gegenüber der Banken.

Durch die Gründung einer Offshore Unternehmung kann ein österreichischer Staatsbürger durchaus steuerl. Vorteile nutzen. Im Regelfall erwirtschaften diese Firmen deutliche Steuervergünstigungen der unternehmensbezogenen Erträge. Die erwirtschafteten Steuerbegünstigungen sind vollkommen legal.

Eine Offshore-Unternehmensgründung im Ausland

Prinzipiell eignet sich eine Offshore Unternehmensgründung im Ausland immer dann, wenn die Unternehmung geringere Gewinnabgaben tätigen möchte. Der Datenschutz diesbezüglich ist hierbei von entscheidender Position. Eine Reihe von österreichischen Unternehmern gründen Offshore Firmen weit weg im Ausland, um einem Konflikt mit Behörden zu entgehen.

Möglichkeiten einer Gewinnverschiebung:

  1. Es kann eine Unternehmung gegründet werden als Tochterfirma für entsprechende Auslandsgeschäfte. Hierzu kann die Wahl auf eine Steueroase abzielen, um einen Großteil der Steuern auf sogenannte repatiierte Gewinne einzusparen.
  2. Es ist möglich dass eine Unternehmung ihre Investitionen in sogenannte Hochsteuerländer durch Kredite ihrer Tochterfirmen finanziert. Die Tochterfirmen sind dann wiederum in Niedrigsteuerländer angesiedelt. Der Unternehmer kann hierbei eine Steuerreduktion vornehmen. Denn die gezielten Gewinne in den Hochsteuerländern werden so gezielt minimiert.
  3. Es ist ebenso denkbar, dass Leistungen, die in einem Konzern anfallen, so buchungstechnisch behandelt werden, dass entsprechende Gewinne eventuell aus Hochsteuerländern abgezogen werden
  4. Darüber hinaus ist es denkbar, dass Dienstleistungen und Waren innerhalb des Konzerns gehandelt werden können. Die Steuerersparnisse hierbei sind exorbitant hoch.